FDP Rietberg
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FDP will Zukunft mit Augenmaß gestalten

Rietberg (sud) – Darin sind sich Professor Manfred Niewiarra, Ralph Böwingloh und Jan Meyer einig: „Der FDP gehört die Zukunft.“ Und selbige wollen die Anführer der Reserveliste der Freidemokraten in Rietberg aktiv mitgestalten.

Drei Generationen: Sollte es für die FDP am 13. September für drei Ratssitze reichen, würden (v.l.) Professor Manfred Niewiarra (81), Ralph Böwingloh (45) und Jan Meyer (23) in das Kommunalparlament einziehen. Sie bilden die Spitze der liberalen Reserveliste. Foto: Sudbrock

Damit das gelingt, strebt die Partei im nächsten Stadtrat mindestens Fraktionsstatus, also zwei Sitze, an. „Das muss drin sein, dafür haben wir in den vergangenen Jahren hart gearbeitet“, sagt FDP-Stadtverbandsvorsitzender Ralph Böwingloh (45). Man habe nicht nur bei vielen Themen wie etwa der Outlet-Frage von Anfang an das richtige Gespür bewiesen, sondern sich für die Kommunalwahl am 13. September auch völlig neu aufgestellt: „Unsere Ratskandidaten stammen aus allen Schichten und Altersgruppen“, sagt Spitzenkandidat Manfred Niewiarra (81). Zudem sei es gelungen, viele junge Leute unter 25 Jahren für die Politik zu begeistern. „Das muss uns erstmal jemand nachmachen.“ 

„Keine Luftschlösser bauen“

Aber wofür stehen die Freien Demokraten, die ihre Sitzzahl im Rat beim Urnengang im September mindestens verdoppeln wollen? „Jedenfalls nicht für Luftschlösser“, bringt es Ralph Böwingloh auf den Punkt. „Alles, was in den kommenden Jahren umgesetzt werden soll, muss bezahlbar sein – gerade auch vor dem Hintergrund sinkender Steuereinnahmen als Nachwirkung der Corona-Pandemie“, ergänzt Niewiarra.

Deshalb müsse es darum gehen, eine Prioritätenliste zu erstellen und sich zunächst auf die „wirklich essenziellen Investitionen zu beschränken“.

Hintergrund

Schulzentrum ist ein Muss

Dazu gehörten beispielsweise der Neubau des Rietberger Schulzentrums und die weitere Optimierung des Glasfasernetzes für schnelles Internet, nicht aber die Umgestaltung der Rathausstraße und des Mastholter Dorfplatzes. Das seien Maßnahmen, die man problemlos noch zwei bis drei Jahre aufschieben könne, sagt Niewiarra, der für seine Partei seit 2009 dem Rat der Stadt angehört. Zumal es noch immer kein Konzept für den künftigen Mastholter Ortsmittelpunkt gebe. Niewiarra: „Das ganze Hickhack verstehe ich nicht. Warum setzen sich nicht alle Beteiligten an einen Tisch?“

Ortsteile nicht vergessen

Seit Anfang des Jahres ist die neugegründete Stadtmarketing-GmbH aktiv. Dass sich ihr Hauptaugenmerk auf die Rietberger Ortsdurchfahrt richtet, ist den Freidemokraten zu wenig. „Wir dürfen die anderen sechs Stadtteile nicht außen vor lassen“, fordert Böwingloh. Niemand werde es beispielsweise verstehen, wenn Volksfeste in der Kernstadt mit öffentlichen Mitteln gefördert werden, gleichzeitig aber Traditionsveranstaltungen wie die Neuenkirchener Maitage vor dem Aus stehen. Für die Rietberger Innenstadt wünscht sich die FDP einen gelungenen Dreiklang aus Handel, Gastronomie und Wohnen.

Dieser Artikel erschien in der Tageszeitung „Die Glocke“.


4. Juni 2020

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